Kenia Bergwelt, Wildnis & gelebte Kultur Ostafrikas

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Stand: 08.09.2025

Allgemeines

Kenia liegt an der Ostküste Afrikas am Indischen Ozean und direkt am Äquator. Im Norden grenzt das Land an Äthiopien und Somali, im Westen an Uganda, im Süden an Tansania und im Osten an den Indischen Ozean sowie an Südsudan. Hauptstadt ist Nairobi.

Kenia wurde in der Kolonialzeit stark von britischer Herrschaft geprägt. Nach dem Wegfall der kolonialen Strukturen erlangte Kenia 1963 Unabhängigkeit. Durch die Entwicklung politischer Institutionen, Infrastruktur und Gesellschaft hat sich das Land zu einer dynamischen Volkswirtschaft mit vielfältiger Kultur entwickelt.

Neben Bodenschätzen ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle: Safaris in bekannten Nationalparks wie Maasai Mara (und der großen Migration der Gnuherden), Landschaften rund um die Rift Valley-Region, Badeurlaub an der Küste von Mombasa und Malindi sowie kulturelle und historische Stätten. Die Landwirtschaft (vor allem Tee, Kaffee, Gemüse) und der Dienstleistungssektor bilden weitere zentrale Wirtschaftssäulen. Der Kilimanjaro - höchster Berg Afrikas - gehört zwar nicht zu Kenia, prägt aber die Berglandschaften im Osten und bietet Ausblick auf eben diesen, vor allem vom Amboseli Nationalpark aus. Mit dem Mount Kenya liegt aber der zweithöchste afrikanische Gipfel auf kenianischem Boden, der ebenfalls Bergenthusiasten aus aller Welt für Besteigungen anzieht.

Trotz wirtschaftlichen Wachstums bleibt Kenia eines der bevölkerungsreichsten und wirtschaftlich anspruchsvolleren Länder der Region. Kenia beheimatet mehrere hundert Ethnien und Sprachen. Die Amtssprachen sind Swahili und Englisch; Swahili fungiert als verbindende Landessprache neben den zahlreichen lokalen Sprachen. Die Hauptstadt Nairobi ist wirtschaftliches Zentrum, kultureller Knotenpunkt und Standort vieler internationaler Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Die Bevölkerung ist überwiegend religiös vielfältig, geprägt von Traditionen der verschiedenen ethnischen Gruppen, darunter Kikuyu, Luhya, Luo, Kalenjin, Maasai und viele weitere. Die Beziehungen zwischen Tradition und Moderne prägen das gesellschaftliche Leben. Der Gruß „Jambo“ (Hallo) und „Habari gani?“ (Wie geht’s?) wird oft verwendet und erleichtert den Einstieg in Gespräche.

Währung & Bezahlung

Die kenianische Landeswährung ist der Kenianische Schilling (KES). Mit Euro kann nicht bezahlt werden.

Das Abheben von Bargeld in Landeswährung am Geldautomaten mit der Kreditkarte ist in Kenia zwar in den größeren Städten möglich, funktioniert aber nicht immer, und ist auf 40.000 KES (ca. 260 EUR) begrenzt. Bezahlung mit den gängigen Kreditkarten ist in Hotels, Restaurants und größeren Geschäften im Großen und Ganzen gewährleistet. Störungen und Missbrauch kommen jedoch immer wieder vor. Außerhalb der Städte ist meist nur Barzahlung möglich. Daher sollte auf Reisen nach Kenia immer genügend Bargeld in der Tasche sein. Euro können in den größeren Städten umgetauscht werden, besser ist es jedoch, ausreichend Bargeld in US Dollar mitzunehmen, da hier die Akzeptanz deutlich größer ist. Wenn Du vor Ort Geld in Landeswährung umtauschen willst, tausche nur so viel wie Du tatsächlich benötigst.

Hier findest Du einen Währungsrechner.

Sicherheit

Generell ist Kenia ein relativ sicheres Reiseland, wenn man sich an gewisse Regeln hält und bestimmte Orte meidet. Die Kriminalität ist als HOCH einzustufen und erfordert erhöhte Aufmerksamkeit. Neben Straßen- und Kleinkriminalität sind vor allem in den Großstädten bewaffnete Raubüberfälle und Express-Kidnappings, hauptsächlich im Umfeld von Geldautomaten, Bushaltestellen und ärmeren Vierteln, zu beobachten. Auch Trickbetrüger als "falsche" Taxifahrer und "falsche" Polizisten kommen vor. Nach Einbruch der Dunkelheit sollte man sich nicht mehr allein auf der Straße und in den Städten nur auf beleuchteten und belebten Straßen aufhalten. Wertgegenstände sollten nicht offen sichtbar sein und Bargeld nur in geringen Mengen mitgeführt werden. Bei einem Überfall sollte kein Widerstand geleistet werden, da Täter häufig nicht vor Gewalt oder gar Waffengebrauch zurückschrecken.

Demonstrationen können in Kenia jederzeit stattfinden, gewaltsame Ausschreitungen können nicht ausgeschlossen werden. Generell besteht in Kenia eine erhöhte Gefahr für terroristische Anschläge. In den letzten Jahren waren hier vor allem christliche Einrichtungen, Bars und politische Veranstaltungen das Ziel. An der Grenze zu angrenzenden Ländern besteht die Gefahr aktiver islamistisch-extremistischer Gruppierungen sowie damit einhergehender grenzüberschreitender Spannungen. Reisende sollten landesweit Vorsicht walten lassen und vor allem beim Besuch neuralgischer Orte (z. B. Regierungsgebäude, Botschaften, öffentliche Plätze, exponierte Sehenswürdigkeiten usw.) wachsam sein.

Korruption und staatliche Willkür sind in Kenia weit verbreitet und alltäglich. Homosexualität ist in Kenia strafbar und wird teilweise mit sehr hohen Freiheitsstrafen geahndet. Auf Homosexualität sollte daher kein Hinweis geliefert werden. Zärtliche Gesten und Zuneigungsbekundungen sollten in der Öffentlichkeit generell unterbleiben. Die kulturellen Besonderheiten, Verhaltensregeln und moralischen Wertvorstellungen sollten von Reisenden eingehalten und respektiert werden.

Natur & Klima

Hauptsächlich wird Kenia von vielfältigen Landschaften dominiert, darunter weite Savannen, grüne Hochlandregionen und Küstenlandschaften. Es liegt jedoch auch in einer tektonischen Bruchzone. Der Ostafrikanische Graben verläuft zentral durchs Land, wodurch sich mächtige vulkanische Strukturen und Krater über die Ebenen erheben, wie z. B. der Aberdare- und der Ruwenzori-Gebirgszug in der näheren Umgebung, sowie Vulkane im Rift Valley und im Kenia-Kegel. Während der Osten an den Indischen Ozean grenzt, liegen im Westen und Süden weitere markante Seen: Im Westen der Tanganjikasee grenzt nicht direkt an Kenia, doch im Nordwesten erstreckt sich der Viktoriasee als einer der größten Süßwasserseen der Welt; im Süden der Naivasha-See, bekannt für seine Tierwelt, sowie der Turkana-See im Norden als großer, wüstenhafter See mit einzigartiger Flora und Fauna.

In den verschiedenen Nationalparks Kenias können zahlreiche Wildtiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet werden: Löwen, Leoparden, Hyänen, Geparde, Elefanten, Gnus, Zebras, Gazellen, Nashörner, Giraffen, Affen, Flusspferde, Krokodile und viele weitere Arten. Auch landschaftlich hat Kenia viel zu bieten. Neben Graslandschaften und großen Savannen gibt es auch Regenwälder, trockene Küstengebiete, Steppen und Hügellandschaften mit alpinen Zügen im Hochland sowie Küstenregionen mit palmengesäumten Stränden und Mangroven.

Der Mount Kenia, mit 5.199 m der höchste Berg Kenias und zweithöchste Afrikas, liegt im Kenia-Highland-Gebiet im Zentrum des Landes. Nairobi, die Hauptstadt, liegt etwa 150 km südwestlich und ist in der Regel Ausgangspunkt für den Besuch dieser Region. Das Mount-Kenia-Massiv erstreckt sich über eine Fläche von ca. 60 x 40 km und erhebt sich beginnend auf etwa 2.000 m Höhe bis hinauf zu seinem hohen Gipfel. Neben den hochgelegenen Gletschern und Firnfeldern beherbergt das Gebiet eine üppige Vegetation, die in tieferen Lagen in Nebelwälder übergeht. Zahlreiche Bäche rauschen vom Berg ins Tal.

Das Trekking am Mount Kenia führt durch unterschiedliche Vegetations- und Klimazonen, die ungefähr alle 1.000 Höhenmeter wechseln. So werden tropischer Nebelwald mit üppiger Vegetation und gelegentlichen Regengüssen durchwandert, bevor sich der Wald zu einer Moorlandschaft lichtet und schließlich in die felsige Steinwüste mit trockenem, alpinen Klima übergeht, bevor im Gipfelbereich Gletscherreste erreicht werden.

Der Mount Kenia kann mit entsprechender Vorbereitung und Ausrüstung bzgl. Klima das ganze Jahr über bestiegen werden. Am besten eignen sich jedoch die Monate der Trockenzeiten. Diese sind von Juni bis Oktober und von Dezember bis März. Von Juni bis September ist die Luftfeuchtigkeit niedriger, es ist meist trocken und klar, etwas kühler und somit klimatisch ideal für ein Trekking.

Sowohl im Gipfelbereich als auch in den höheren Zonen herrschen extreme Temperaturen vor. Nachtfröste und gelegentlich Schneefall sind keine Seltenheit, während tagsüber bei Sonnenschein die Temperaturen deutlich ansteigen können. Wind kann vor allem in exponierten Lagen sehr stark sein und die gefühlte Temperatur weiter senken.

In Kenia herrscht generell ein wechselndes feuchtes und tropisches Klima. Durch die Nähe zum Äquator sind die Temperaturen in den Niederungen ganzjährig sommerlich und die Luftfeuchtigkeit hoch. Die Trocken- und Regenzeiten sind stark ausgeprägt und werden von den Monsunwinden beeinflusst. Im Norden des Landes kommt es von März bis Mai sowie von November bis Dezember zu markanten Regenphasen.

Die Region ist von der Nähe der Maasai geprägt, deren Kultur, Traditionen und Lebensweise eng mit der Landschaft verknüpft sind. Besucher sollten Respekt gegenüber lokalen Gemeinschaften zeigen, kulturelle Sensibilität wahren und vorgeschriebene Verhaltensregeln beachten.

Gesundheit

Die medizinische Versorgung ist in Kenia nur sehr eingeschränkt und entspricht nicht dem westeuropäischen Standard.

Die zentrale Notrufnummer in Tansania lautet 999, eine schnelle Notfallversorgung kann jedoch nicht gewährleistet werden. Ärztliche Versorgung ist meist nur in den Städten verfügbar und sowohl technisch als auch hygienisch häufig problematisch.

Eine gute Trinkwasserversorgung ist nicht überall vorhanden. Daher sollten nur abgekochtes oder gefiltertes Wasser getrunken und abgekochte, ungeöffnete und geschälte Lebensmittel gegessen werden, um Durchfallerkrankungen vorzubeugen.

Impfungen

Bei der Einreise aus Gelbfieber-Infektionsgebieten besteht die Pflicht einer Gelbfieber-Impfung. Dies gilt auch für Transitaufenthalte von mehr als 12 Stunden. Kenia ist außerdem selbst Gelbfieber-Infektionsgebiet.

Das bedeutet, dass alle Reisenden, die z. B. von Kenia nach Tansania weiterreisen, eine Gelbfieberimpfung vorweisen müssen. Auch für die Einreise nach Kenia über Tansania, kann eine Gelbfieberimpfung erforderlich sein, auch wenn Tansania offiziell nicht als Gelbfiebergebiet gilt. Für die direkte Einreise aus Europa ist keine Gelbfieberimpfung für die Einreise erforderlich. Aus gesundheitlichen Gründen empfehlen wir die Gelbfieberimpfung für Reisen nach Kenia jedoch grundsätzlich, da Kenia offiziell ein Gelbfieber-Infektionsgebiet ist.

Ansonsten gibt es für die Einreise nach Tansania keine Pflichtimpfungen!

Grundsätzlich empfehlen sich für weltweite Bergreisen eine Immunisierung gegen Polio, Diphtherie, Keuchhusten und Tetanus. Für weiterführende Informationen zur Reisemedizin empfehlen wir das Centrum für Reisemedizin (CRM).

In Kenia besteht landesweit, insbesondere aber in den tieferen Lagen mit tropischem und subtropischem Klima und vor allem im Umfeld von stehenden oder langsam fließenden Gewässern bzw. während der Regenzeit, ein HOHES Risiko für die Übertragung von Krankheiten durch Stechmücken, insbesondere auch Malaria. Schutzmaßnahmen zur Vermeidung von Insektenstichen und -bissen sollten unbedingt beachtet werden. Wir empfehlen eine reisemedizinische Beratung im Vorfeld der Reise. Mit zunehmender Höhenlage, niedrigen Temperaturen und Trockenheit nimmt das Malariarisiko ab. Höhenlagen über 2.500 m sind als malariafrei einzustufen. Vom Baden in stehenden Gewässern oder Flüssen mit geringer Fließgeschwindigkeit raten wir ab.

Einreise & Zoll

Einschränkungen bei der Einreise sind generell als gering einzustufen.

Die Einfuhr und sogar der Gebrauch von Plastiktüten ist verboten. Dieses Verbot soll die Umweltverschmutzung durch Plastikmüll reduzieren und wird vom Zoll bei Einreise sowie auch vor Betreten eines Nationalparks von den Parkbehörden kontrolliert. Bei Verstößen drohen Geld- und Gefängnisstrafen. Wiederverschließbare Plastiktüten für Kosmetika und Flüssigkeiten im Handgepäck sind davon ausgenommen. Bitte verwende umweltfreundliche Alternativen aus Stoff oder Papier. Auch PET-Flaschen sind innerhalb der Nationalparks nicht mehr erlaubt. Bitte verwende daher wiederverwendbare Trinkflaschen und Trinksysteme auf Deiner Reise.

Antike Kulturgüter und Kunstwerke (z. B. Steine, Pflanzen, Muscheln, Elfenbein, Felle etc.) dürfen nicht ausgeführt werden. Besonders die Ausfuhr tierischer Produkte wird mit hohen Strafen geahndet. Die Ausfuhr von handelsüblichen Souvenirs ist erlaubt.

Reisedokumente

Die Einreise ist für Staatsangehörige D | A | CH | I mit folgenden Dokumenten möglich.

  • Reisepass

(!) Reisedokumente müssen noch für mindestens 6 Monate über die Reise hinaus gültig sein!

Visum

Für die Einreise nach Kenia benötigen Staatsangehörige D | A | CH | I seit Einführung der elektronischen Einreisegenehmigung "eTA" kein Visum mehr.

Die Beantragung der "Electronic Travel Authorization" ("eTA") muss online frühestens 3 Monate vor Einreise und spätestens 72 Stunden vor Abreise erfolgen. Die "eTA" berechtigt nicht zur Einreise - dies liegt im Ermessen der Grenzbeamten. Für Fragen wende Dich bitte an die Kenianische Botschaft.

Wir empfehlen Deutschen Staatsangehörigen bei Auslandsaufenthalten die Eintragung in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes vorzunehmen.

 

Staatsangehörige mit anderen Nationalitäten

Detaillierte Informationen zu den jeweiligen Einreise- und Visabestimmungen stellen wir zur Verfügung, sobald uns Deine Nationalität bekannt ist.

Reise- und Sicherheitshinweise der Außenministerien

Tourenmöglichkeiten im Sommer

Kenia ist insbesondere sowohl für Safaris in den tierreichen Nationalparks als auch für einen Strandurlaub an der kenianischen Küste bekannt. Der Mount Kenia als zweithöchster Berg Afrikas und höchster Kenias fasziniert hingegen zahlreiche Bergenthusiasten. Während die beiden Felstürme Batian (5.199 m) und Nelion (5.188 m) erfahrenen Bergsteigern und Alpinkletterern vorbehalten sind, ist der Point Lenana, der knapp an der 5.000er Marke kratzt und damit nur unwesentlich niedriger ist, auch von ambitionierten Bergwanderern gut machbar.

Perfekt abgerundet wird die Reise mit einer Kurzsafari im Amboseli Nationalpark, der vor allem für seine Elefanten vor der traumhaften Kulisse des Kilimanjaro im benachbarten Tansania bekannt ist, sowie einem entspannten Badeanschluss auf der traumhaften Gewürzinsel Sansibar am warmen Indischen Ozean.

Wer nach mehr strebt und genügend Zeit mitbringt, kann den Mount Kenia auch mit dem Mount Meru und/oder dem Kilimanjaro, dem höchsten Berg Afrikas und einem der Seven Summits, in Tansania als "Peaks of Africa" kombinieren. 

#deinabenteuerbeginnt Hier haben wir noch ein wenig Inspiration für dich.

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