Tourbeginn: Regulär 10:00 Uhr
Sarentino BZ, Italien
Tourende: Voraussichtlich
15:30 Uhr
Sarentino BZ, Italien
1. Tag:
Schönjöchlspitze (2.306 m) über Pens
Was gibt es Schöneres, als eine Skitourenwoche gleich mit einem Gipfel namens Schönjöchlspitze zu beginnen? Moderate 800 Höhenmeter und der Start auf einem gemäßigten Forstweg lassen uns mit dem Sarntal in aller Ruhe warm werden. Zuvor haben wir uns kurz in der Unterkunft getroffen und unsere Hotelsachen verstaut. Mit etwas Glück erwischen wir rechtzeitig den Bus, der uns noch ein paar Minuten weiter hinein ins Sarntal bringt. Direkt in Pens steigen wir auf unsere erste Tour ein. Anfangs folgen wir einem breiten Fahrweg, der später auch eine problemlose Abfahrt zulässt. Schnell verengt sich das Tal, und der Kirchbergbach begleitet unseren Aufstieg. Wir gewinnen rasch an Höhe. Sobald wir die Weideflächen der Kirchbergalm erreichen, überblicken wir das weitläufige Tourengebiet. Schon hier sind einige Aufstiegs- und Abfahrtsvarianten auf die Schönjöchlspitze möglich. Auf der nach Nordosten ausgerichteten Tour gibt es meist lange im Jahr guten Schnee, und Touren dieser Art bietet das Sarntal noch etliche. Also: hinein ins Abfahrtsvergnügen und zurück nach Pens!
450 Hm 450 Hm 830 Hm 3 hsehr schwerGasthof RabensteinHalbpension
2. Tag:
Vom Hotel direkt auf die Kallmannspitze (2390 m) bei Rabenstein
Heute starten wir direkt vom Hotel aus auf Skitour. Die Kallmannspitze liegt genau gegenüber unserer Unterkunft in Rabenstein. Den Duft vom Frühstücks-Kaffee noch in der Nase, legen wir die Felle an und nehmen den Hang auf der anderen Straßenseite unter die Ski. Das anfangs freie Gelände geht schon bald in einen lichten Bergwald über. Unser Bergführer sucht die ideale Aufstiegsspur und hält dabei schon Ausschau nach den besten Schneisen für die Abfahrt. Auf etwa 2000 metern Höhe verlassen wir den Wald, und die Cima Colma – wie die Kallmannspitze auf Italienisch heißt – liegt direkt vor uns. Im orographischen Sinn schlagen wir nun eine ausladende Rechtskurve ein und überwinden in einem sanften Anstieg die letzten vierhundert Höhenmeter. Oben geniesen wir den Blick von der Brentagruppe über den Alpenhauptkamm bis – mit etwas Glück – hinein in den Rosengarten der Dolomiten. Die Felle haben jetzt Feierabend für heute: Es geht gut 1200 Höhenmeter hinunter zurück ins Hotel – zum gemütlichen Plausch bei Kaffee und Kuchen.
350m300m 1.250 Hm 4 - 5 hsehr schwerGasthof RabensteinHalbpension
3. Tag:
Von Asten auf den Hörtlahner (2.660 m) im Sarntal
Die Tour auf den Hörtlahner kann durchaus als Königsetappe der Tourenwoche bezeichnet werden. Hier werden wir sicher die eine oder andere Spitzkehre in den Schnee pressen müssen. Wir fahren hinein ins hintere Sarntal zur kleinen Ortschaft Asten. Hier beginnt die Tour, die meist im Schatten verläuft und somit gerade im Hochwinter oft guten Pulverschnee verspricht. Wir starten über die Knappenlöcher zur Seeberger Alm und bewegen uns weitestgehend im freien Skigelände. Der spannendste Abschnitt unserer Tour ist der kurze Aufstieg durch das „Kanonenrohr“. Dort oberhalb brauchen wir nochmals etwas Spitzkehrentechnik und eventuell sogar die Harscheisen. Die Aufstiegsmühen werden mit einem überragenden Blick in die Pfunderer Berge belohnt, und tief unter uns liegt die im Winter leider geschlossene Faggerschartenhütte. Im Aufstieg konnten wir schon die besten Schneeflecken auskundschaften – jetzt heißt es, sie wiederzufinden. Ungebremst geht’s zurück nach Asten, wo im Anschluss das Alpenrestaurant Elisabeth schon auf uns wartet..
1.200 Hm 1.000 Hm 1.200m 6 hsehr schwerGasthof RabensteinHalbpension
4. Tag:
Seeblspitze (2331m) - Die wilden hinteren Ecken des Sarntals
Im Sommer gibt es die Sarntaler Hufeisentour. Sie führt in mehreren Etappen rund um das Sarntal. Jetzt im Winter machen wir eine Mikrovariante davon. Am hinteren Ende des Sarntals findet man die Seeblspitze (2331 m), und der Weg dorthin sieht auf der Karte tatsächlich aus wie ein Hufeisen. Also los! Wir fahren ein paar Minuten bis kurz unterhalb des Weilers Wink Höfe und legen auf rund 1400 Metern die Ski an. Wieder einmal hilft uns ein breiter Forstweg über die ersten Höhenmeter und ermöglicht später bei der Abfahrt – selbst bei eventuell knappen Schneeverhältnissen – eine meist gute Fahrt ins Tal. Weiter oben haben wir die Wahl zwischen Forstwegen und Aufstiegen durch den Wald, und nach etwa einer guten Stunde erreichen wir die Ebenberghütte (1780 m). Nun betreten wir freies Gelände. Doch das erste Gipfelkreuz täuscht – das ist nicht unser Ziel. Erst weiter hinten zeigt sich die Seeblspitze. Ein idealer Skihang führt nun hinauf zum Sattel. Ab hier haben die Ski Pause, und wir stapfen den kurzen Nordhang hinauf zum Gipfel. Der Blick von oben reicht weit hinein in die „wilden“ hinteren Ecken und Gipfel des Sarntals. Hinunter geht es entlang der Aufstiegsspur.
600m700m 950 Hm 5 - 6 hsehr schwerGasthof RabensteinHalbpension
5. Tag:
Der Hurler (2400 m) direkt aus dem Sarntal
Nochmals geht es heute praktisch direkt vom Frühstückstisch auf den Berg. Unser Ziel: der Hurler mit seinen 2.400 Metern. Zugegeben – kein besonders klangvoller Name fürs Tourenbuch –, aber die nordwestseitige Ausrichtung verspricht oft guten Schnee, und der Berg lässt sich bei fast jeder Lawinenlage gut angehen. Die Höhepunkte: ein wunderbar fahrbarer Fichtenwald und herrlich flache, freie Hänge im Gipfelbereich. Die Einheimischen wissen genau, warum dies eine ihrer Lieblingstouren ist. Wir schultern unsere Ski und tragen sie nur wenige Meter hinauf zum Weiler Muls oberhalb des Hotels – und schon geht’s los. Der Aufstieg führt hinein in den Plunerwald. Knapp über 1.300 Meter queren wir den Bach, und bald öffnen sich die freien Gipfelhänge bei den Boardlböden vor uns. Die Spur ziehen wir nach Belieben bis zum Gipfel. Oben genießen wir den weiten Blick hinüber nach Pens und in die Zillertaler Alpen, bevor wir uns auf die Abfahrt ins Tal freuen. Dort warten bereits Schwimmbad und Sauna – ein perfekter Abschluss für einen herrlichen Tourentag.
1.000 Hm 500 Hm 1.150m 4 -5 hsehr schwerGasthof RabensteinHalbpension
6. Tag:
Dolomitenblick und gemütliche Einkehr am Sattele (2.460 m)
Zum Abschluss unserer Tourenwoche gönnen wir uns ein kleines, aber feines Ziel, das uns ausreichend Einkehrmöglichkeiten bietet, um mit vollem Magen und unzähligen Eindrücken die Heimreise anzutreten. Das Sattele liegt bereits Richtung Ausgang des Sarntals, nur wenige Fahrminuten von unserer Unterkunft entfernt. Der Aufstieg startet im kleinen Skigebiet von Reinswald, führt aber komplett abseits der Piste über knapp 900 Höhenmeter bis zum Gipfel des Satteles. Mit seinen 2.460 Metern ist er eine echte Aussichtskanzel auf die Dolomiten. Sind die Schneeverhältnisse top, geht es entlang der Aufstiegsspur wieder hinunter. Bei etwas schlechterem Schnee nutzen wir die Pisten und haben damit eine noch größere Auswahl an Einkehrmöglichkeiten. Eine der Hütten im kleinen, familiären Skigebiet erwischen wir auf jeden Fall und lassen die Tour bei einer guten Portion Südtiroler Schlutzkrapfen gemütlich ausklingen.
1.100 Hm 400 Hm 850 Hm 3 hsehr schwerGasthof RabensteinFrühstück