#reisen
Veröffentlicht: 26.04.2017
Autor: Hansi Stöckl

Ski&Sail Norwegen in den Lyngenalpen

 

Unterwegs mit dem Boot in den Fjorden von Nordnorwegen

Voll motiviert starten wir in unsere erste Tourenwoche mit einem Schiff in Norwegen. Seit vielen Jahren sind wir hier oben bereits von Koppangen aus von Land in den Lyngenalpen unterwegs und kennen das Gebiet daher bestens! Nun soll es auch in die entlegenen Gebiete gehen. Doch unsere Tour beginnt gleich mit einer Hiobsbotschaft! Motorschaden...., und das über Ostern. Kein Mechaniker, keine Ersatzteile. Oyvind, unser Kapitän bleibt gelassen und löst die Probleme mit „Bordmitteln“. In der Zwischenzeit machen wir aus der Not eine Tugend, mieten kurzerhand ein Fahrzeug und starten bei zu unserer ersten sagenhaften Skitour auf der Insel Kvaloya. Bei bestem Wetter stehen wir später auf dem Buren und schwingen mit weiten Bögen dem Meer entgegen.

 

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Traumtouren mit Blick auf den Lyngenfjord

 

Murphys Law | Abschleppen im Jacuzzi

 

Am späten Nachmittag stechen wir endlich in See und steuern die Insel Ringvasoya an. Zwei traumhafte Tourentage erwarten uns hier. Der Schnee ist gut und wir sind völlig alleine am Berg. Wir wollen etwas später starten da die Prognose für den Nachmittag traumhaften Sonnenschein ankündigt. Das tritt auch so ein zum Glück! Pulverschnee, Traum Aussicht und eine geniale Abfahrt. Einen Gipfel hängen wir noch dran und finden eine anspruchsvolle Abfahrt die uns alle fordert. Die Stimmung könnte nicht besser sein, bis uns Oyvind wieder mit einer "Botschaft" erwartet. Wir werden noch an diesem Abend von einem „Seebären“ mit einem kleinen Boot in den Hafen von Tromsö zurückgeschleppt. Krisenstimmung? Fehlanzeige. Unsere Gruppe nimmt die Situation an, wie sie ist. Flexibilität ist gefragt, und genau davon hat diese außergewöhnliche Gruppe reichlich! Die Sonne scheint, wir sitzen im Hot Tub auf dem Deck in der Sonne und werden durch den Fjord gezogen. Arctic Bier und Gin Tonic werden serviert... Morgen ist eh schlecht Wetter und so wird dieser Traum Skitourentag inkl. Hiobsbotschaft von uns Allen ausgiebig gefeiert und genossen.

Nordisches Wetter im Hafen von Tromsö

Zum Glück sind wir im Hafen! Danke Murphy

Schlechtwettertag in Tromsö. Wir sind alle heilfroh im Hafen von Tromsö geschützt vor dem Seegang zu liegen. Selbst hier im Hafen stürmt und schaukelt es stark. Der Mechaniker ist da und auch das Problem ist schnell gefunden. Es ist nichts Ernstes! Die Ersatzteile kommen morgen früh und dann kann es weitergehen. Das Wetter spielt uns voll in die Karten! Heute schlecht und morgen ab Mittag gut. Somit verlieren wir keine Tourentage. Ganz im Gegenteil wie sich später herausstellen sollte. Oyvind hat uns den „Seebären“ organisiert, welcher nicht nur Boote abschleppt, sondern uns auch zu Skitourenzielen mit seinem Kleinbus fährt. Nachmittags um 15 Uhr starten wir auf Skitour, da es nun ganz im Westen aufzieht. Alleine die Autofahrt ist ein Erlebnis und die Insel auf der wir sind, ist unglaublich wild. Den Gipfel erreichen wir nicht ganz, aber das ist heute kein Problem. Alle anderen Skitouren Boote stecken in geschützten Häfen fest und können keine Touren unternehmen. Wir konnten hingegen die raue Seite Nordnorwegens erkunden und trotzdem mit Ski unterwegs sein. Glück muss man haben, Danke Murphy!

Gute Nachrichten | Wetter gut | Motor läuft

 

Alles wird gut! Murphy ist weg!

Das Wetter hat sich über Nacht deutlich gebessert, und weiter geht es mit dem Boot. Endlich kommt das ersehnte Ski&Sail Feeling aus. Alle sind erleichtert und ausgelassen. Die Tour auf den Storstuva belohnt uns mit einer traumhaften Aussicht auf die Lyngen Halbinsel und einer Klasse Abfahrt. Wieder hat die Gruppe Geduld bewiesen und war flexibel was die Zeit und die Gipfelauswahl betrifft. Dies ist der Schlüssel bei Touren in Nordnorwegen. Den Finger aus dem Fenster zu strecken, ein Fernglas in die Hand zu nehmen und dann das richtige Tourenziel auszuwählen. Endlich ist das Glück auf unserer Seite und Murphy und seine Freunde sind nicht mehr bei uns.... Wir kommen zurück auf die Duen III unser Schiff und Oyvind hat bereits ein leckeres Abendessen für uns bereitet. Während der Überfahrt essen wir und genießen im späten Licht die besondere Stimmung auf dem Meer. Das Boot steuert zielsicher auf den nördlichsten Spitz der Lyngeninsel zu. Lange sitzen wir noch zusammen im Jacuzzi und genießen den Blick auf die steile Flanke des Berges hinter uns. Der Storgalten ist unser Ziel für morgen. Diesen wollen wir von Westen über den Gletscher angehen.

Geduld und die absolute Hammer Skitour

 

Der späte Vogel fängt auch einen Wurm...

 

Eine weitere Schneefront kündigt sich für den Mittag an. Wir sehen bereits einige Tourengeher aufbrechen und üben uns in Geduld. Brunch um 10 Uhr und dann Kaffee am Nachmittag. Die See ist noch rau. Wir hätten eigentlich eine Überquerung geplant und Oyvind hat Bedenken aufgrund des starken Seegangs anlanden zu können. Sch...ade. Plötzlich hört der Wind auf. Der Motor wird gestartet und wir setzen auf die andere Inselseite über. Es regnet und schneit. Nebel. Es ist 16.30 Uhr als wir direkt vom Wasser starten nachdem uns Ole zielsicher mit dem Motorboot ans Ufer abgesetzt hat. Über den Gambvikblasen steigen wir vollkommen alleine über den Gletscher dem Storgalten entgegen. Das Wetter wird im Laufe der Tour perfekt! Zum Gipfel führt ein schöner Grat den wir mit den Skiern auf dem Rücken überwinden. Das Abendlicht um 20.30 Uhr auf dem Gipfel ist umwerfend! Die Stimmung ist nicht zu übertreffen. Der Fjord unter uns erscheint blau, rot und violett zugleich. Wir stehen in der Sonne und genießen einen Gipfelschnaps. Besser geht’s nicht! Oyvind erwartet uns auf seinem Boot bereits mit seinen berühmten Rentier Burgern.

Abschied nehmen von Skitouren in Norwegen

 

Überschreitung im Sonnenschein und Sandstrand

 

Der letzte Tourentag wird mit einer frühen Skitour gestartet um das besondere Licht am Morgen zu erleben. Die Spitzkehren ziehen wir im Ost Hang direkt vom Schiff nach oben zum Gipfel. Keine Wolke am Himmel, und wir stehen mit einem Glas Gipfelweißwein ganz oben und mitten im Fjord. Wieder sind wir Alleine! auf der Anderen Fjordseite sehen wir 6 Boote stehen und eine Karavane zieht zum Gipfel. Wir sind froh hier unsere Ruhe zu haben! Alle Skitourengipfel der Skitourenwoche sind zu sehen und wehmütig denken wir an den Abschied. Aber noch steht die letzte Abfahrt bevor. 1100 Höhenmeter in weiten Schwüngen bis direkt an den Sandstrand. Was will man mehr? Was könnte besser sein? Nichts! Ole holt uns mit dem Motorboot am Strand ab und Oyvind hat bereits einen Mittags Snack bereitet. Wir sitzen bei Windstille an Deck, essen Spaghetti und genießen ein Arctic Bier. Auch die letzten Weinreserven werden noch verteilt. 2 Stunden dauert die traumhafte Fahrt bis in den Hafen von Tromsö. Wehmütig verlassen wir das Schiff und die nette Crew der Duen III.

 

MICROSEITE SKI&SAIL

Die Duen III und ihre Crew

 

Das Schiff und die Crew bietet uns die nötige Flexibilität um alleine mit einer Gruppe auf einem Boot zu sein. Der Kapitän ist motiviert und bereit um uns einen möglichst idealen Rahmen für unsere Skitouren zu bieten. Je nach Witterung und Wind starten wir an die verschiedenen Ziele. Das Boot hat ein ungemein gemütliches Flair. Das gesamte Schiff ist in wunderbarer Schreinerarbeit mit Teak erbaut und nützt jeden Zentimeter an Platz. Die Kabinen sind für jeweils 2 Personen mit eigener Dusche und eigenem WC. „Komfort“ beschreibt die Duen III sicher nicht richtig. Man muss sich auf eine Segel Reise einlassen und Abstriche im Raumangebot machen. Der Saloon und auch der Deck Aufbau sind geräumig und gemütlich und bieten der Gruppe genügend Platz um zu relaxen. Es ist generell sehr warm an Bord und es braucht niemand zu frieren. Auch das Trocknen der Skitourenausrüstung ist kein Problem. Der Jacuzzi an Deck ist auf jeden Fall eine Attraktion die man sich nicht entgehen lassen sollte! Ob unter dem Nordlicht, oder der Mitternachtsonne, baden vom Deck eines eigenen Segelschiffes ist etwas ganz Besonderes. Das Beste aber ist, wir müssen das Schiff nicht mit anderen teilen.

Die Fakten zur Skitourenwoche mit dem Schiff

Skitouren vom Boot aus benötigen einiges an Flexibilität! Die Gruppe muss sich zu jeder Zeit auf Wetter, Seegang und den Wind einstellen. Das Raumangebot und das enge Zusammensein der Gruppe verlangt auch Sozialkompetenz und Toleranz! Als Skitourengeher solltest Du erfahren sein und im Gelände 35 - 40 Grad sicher Skifahren bei allen Schneeverhältnissen. Aufstiege in Spitzkehren sind auch mit Harscheisen kein Problem und die Kondition reicht für 1500 Höhenmeter und ca. 6 Stunden. Wenn diese Anforderungen mitgebracht werden steht einer eindrucksvollen Woche nichts mehr im Wege!

 

  • Gemütliches Schiff
  • Alle Kabinen mit separatem WC und Dusche
  • Vollpension an Bord
  • Jacuzzi an Deck
  • Nur eine Gruppe an Bord!

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