Gran Paradiso und Mont Blanc

Prächtiger 4.000er im Aostatal - und das Dach der Alpen

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Besteige den Gran Paradiso und gut akklimatisiert den Mont Blanc

Der Gipfel des Mont Blanc erreicht mit 4.810 m eine Höhe, an die man den Körper gezielt gewöhnen muss: Akklimatisation. Wer den höchsten Gipfel der Alpen besteigen will, sollte daher zuvor einige Hochtouren im Reich der Viertausender absolvieren. Das muss aber natürlich keine Pflicht sein, im Gegenteil: Das mediterrane Aostatal im Süden der Westalpen bietet neben italienischem Flair die idealen Voraussetzungen dazu. Auf dem Ciarforon und Gran Paradiso, dem König der Grajischen Alpen und dem höchsten Gipfel, der sich ganz in Italien befindet, frischen wir unsere Fähigkeiten auf, uns auf Gletschern und Graten zu bewegen. Wir genießen dabei schon die Aussicht auf den Monarch der Alpen, der zum Gran Paradiso hin seine spektakuläre Südseite zeigt.

Schritt für Schritt nähern wir uns dem Traum vieler Bergsteiger: Von der Punta Helbronner aus, die wir kräftesparend mit der Seilbahn erreichen, legen wir erstmals Hand an den Granit des Mont-Blanc-Massivs, bevor wir zur Königsetappe starten: Von der hoch gelegenen Cosmiques-Hütte starten wir zur Besteigung des Mont Blanc, sicher ein Höhepunkt in jedem Bergsteigerleben.

6 Tage
2

Alpine Welten - Deine Vorteile Deshalb sind wir der richtige Partner für diese Tour.

  • Höchster Gipfel der Alpen
  • Größtmögliche Flexibilität mit Reservetag
  • Gute stufenweise Akklimatisierung
Jetzt buchen - später zahlen

Dein Vorteil & Deine Sicherheit

Zahlungsziel 3 Tage vor Reisebeginn bei sicherer Durchführung! Gültig seit 15.03.2020

Reiseprogramm So ist der reguläre Ablauf dieser Reise. Abweichungen aufgrund von Wetter / Verhältnissen sind möglich!

Tourbeginn: Regulär 10:00 Uhr Pont
Tourende: Voraussichtlich 16:00 Uhr Entreves

1. Tag:
Treffen in Le Pont und Aufstieg zum Rifugio Vittorio Emanuele (2.719 m)

Treffpunkt zur Hochtouren-Woche am Mont Blanc ist am späten Vormittag am Ende des Valsavarenche in Pont zu Füßen des Gran Paradiso, knapp 40 km südlich und eine Fahrstunde von Aosta. Hier begrüßt Dich Dein Bergführer und nach der Begrüßung und Ausrüstungskontrolle beginnen wir den gemeinsamen Aufstieg zum Rifugio Vittorio Emanuele. Auf der Hütte besprechen wir bei einem Glas italienischem Rotwein die nächsten Tage.

750 Hm2 - 3 hRifugio Vittorio Emanuele II

2. Tag:
Gran Paradiso Besteigung (4.061 m)

Den König der Grajischen Alpen und höchsten Berg, der ganz in Italien liegt, erreichen wir heute über seinen leichtesten Anstieg: Über die vergletscherte Westflanke des Berges nähern wir uns dem Gipfelplateau, wo uns schon bald die für den Gran Paradiso charakteristischen Türmchen des Gipfelgrates auffallen. Der höchste dieser Türmchen erfordert Kletterei im dritten Grad, weshalb sich die meisten Bergsteiger mit dem mit einer Madonna geschmückten Vorgipfel zufrieden geben. Wir erreichen natürlich bei guten Verhältnissen mit Hilfe des Bergführers problemlos den wirklich höchsten Punkt und genießen bei gutem Wetter die Aussicht auf den Mont Blanc und die Walliser Alpen. Der Abstieg führt uns auf dem Aufstiegsweg wieder hinunter zur Hütte.

1.400 Hm1.400 Hm5 - 6 h

3. Tag:
Il Ciarforon (3.642 m)

Der Ciarforon stellt heute technisch höhere Ansprüche - nachdem wir am Vortag aber schon einmal über die 4.000-Meter-Marke geschnuppert haben, sollte dies kein Problem sein.  Über den Montcorvégletscher steigen wir hinauf zum Sattel, von wo aus der Nordostgrat des Ciarforon zum Gipfel führt. Steile Felsaufschwünge fordern stellenweise das Klettern im III. Grad - ideal, um am Seil des Bergführers das Handling einzuüben und Routine und Selbstvertrauen zu gewinnen. Der Blick vom Gipfel macht Lust auf die nächsten Tage: Denn am Horizont ist im Nordwesten der Monarch der Alpen, der weiß blendende Mont Blanc schon zu sehen. Wir steigen auf dem Aufstiegsweg wieder hinunter zum Rifugio Vittorio Emanuele, nehmen dort das für den Gipfel nicht benötigte Gepäck mit und steigen ins Tal ab. In Fahrgemeinschaften fahren wir bis ans Ende des Aostatals nach Courmayeur, dem italienischen Hotspot zu Füßen des Monte Bianco, wie sie ihn hier stolz nennen. Atemraubend stehen wir unter den himmelhohen Türmen der gewaltigen felsigen Südseite des Mont Blanc.Wir übernachten dem Akklimatisationsprinzip "climb high, sleep low" folgend in einem Hotel im Tal und genießen die Annehmlichkeiten der dortigen Halbpension.

1.000 Hm1.750 Hm 8 hHotel la Grange

4. Tag:
Aiguille d`Entrèves (3.600 m) oder Aiguilles Marbrées (3.535 m)

Mit einer der ersten Bahnen fahren wir hinauf auf die Punta Helbronner und starten gleich auf 3.400 Metern unsere heutige Tour: Ohne groß Kräfte zu verschleißen, gewöhnen wir unseren Körper weiter an die dünne Luft. Zwei Ziele bieten sich an: Die Überschreitung der Aiguille d`Entrèves ist kurz, aber unglaublich lohnend - eine ausgesetzte, aber dennoch mit einer Ausnahme leichte Kletterei führt über den Südgrat auf den Gipfel. Die kurze schwere Stelle (IV) ist kein Problem, im Bedarfsfall leistet der Bergführer von oben Unterstützung. Eine Alternative bieten die Nadeln der Marbrées unterhalb des Dent du Géant,  ebenfalls eine kurze Kletterei.  Beiden Gipfeln gemeinsam ist die Aussicht auf die spektakulären Wände des Mont Blanc und seiner Trabanten. Der Bergführer wählt je nach Verhältnissen und Ambitionen der Teilnehmer das Tagesziel. Nach unserem heutigen Gipfelerfolg queren wir das große Gletscherbecken des Glacier du Géant, zu Fuß oder auch mit der Seilbahn und steigen hinauf zur Cosmiques-Hütte, unserem Ausgangspunkt für die Besteigung des Mont Banc.

800 Hm500 Hm6 hRefuge des Cosmiques

5. Tag:
Reservetag Mont Blanc oder Aiguille du Midi (3.842 m), Cosmiques-Grat

Passen die Wetterbedingungen für heute schon und es fühlen sich alle fit, steht bereits an diesem Tag eine der eindrucksvollsten Touren im Bergsteigerleben an, die Besteigung des Mont Blanc.  Sollten die Bedingungen oder das Wetter heute jedoch nicht ideal sein, nutzen wir den Tag als Ruhetag auf der hoch gelegenen Hütte zu einer weiteren kurzen, aber wunderschönen Tour: Direkt von der Hütte weg führt der Cosmiquesgrat mit leichten Kletterstellen hinauf zum Gipfel der Aiguille du Midi. Mit beeindruckenden Tiefblicken hinab ins Tal der Arve, das sagenhafte 3000 Meter unter uns liegt. Über einen kurzen Abstieg, Querung und einen kleinen Gegenhang erreichen wir wieder das Refuge des Cosmiques.

500 Hm4 h

6. Tag:
Besteigung des Mont Blanc

Meist startet man am Montblanc bereits mitten in der Nacht: Unter hoffentlich klarem Himmel mit einem unglaublichen Sternenzelt steigen wir über die Nordflanke des Mont Blanc du Tacul (4.248 m) zwischen Spalten und Séracs (Eistürme) hinauf auf die Schulter. Hier kann es sein, dass wir bei einigen Spalten im Eis senkrechte Abschnitte überwinden müssen - jedoch stets am Seil des Bergführers gesichert. Nach einem kurzen Abstieg von der Schulter des Tacul geht es jenseits der Mulde wiederum steil hinauf zu einer Scharte im Nordgrat des Mont Maudit (4.465 m), wo wir meist unter Zuhilfenahme der Fixseile durch eine steile Eiswand aufsteigen. Ab hier ist der Gipfel des Mont Blanc zu sehen und er kommt in der ebenen Querung hinüber zum Col de la Brenva sogar schnell näher. Wir befinden uns aber schon weit über Viertausend Meter und es sind in dieser Höhe weitere 500 Höhenmeter zum Gipfel - trotz unserer Akklimatisation rechnen wir für diesen letzten Anstieg ab der Mur de la Côte mit nochmals knapp zwei Stunden. Dann aber ist es geschafft, ein unglaubliches Panorama öffnet sich nach allen Seiten und wir stehen am geräumigen Gipfel auf 4.810 m Höhe - das Dach der Alpen! Dies ist ganz sicher ein großer Augenblick in jeder Bergsteiger-Laufbahn. Der Abstieg erfolgt entsprechend der Bedingungen entsprechend entweder über den Bossesgrat zum Vallotbiwak und zum Mittagessen auf die Gouter Hütte. Ein letzter steiler Abstieg führt dann ins Grand Couloir und per Bahn ins Tal und dann mit dem Bus weiter durch den Mont-Blanc-Tunnel nach Courmayeur. Oder wir kehren über die Aufstiegsroute zur Cosmiques-Hütte zurück und nehmen von hier die Seilbahn von der Aiguille du Midi zurück nach Courmayeur.

1.500 Hm2.500 Hm12 h

Anforderungen Das musst du können, um für diese Tour gerüstet zu sein.

Alpine Erfahrung

Level 1
Level 2
Level 3
Level 4
Level 5

Anforderungen

Kondition
Technik
Ernsthaftigkeit
Schwierigkeit
3.6

Ziemlich schwierige Hochtouren (AD und ZS nach der Hochtourenbewertung). Für diese geführte Hochtour am Mont Blanc solltest Du über eine hervorragende Kondition für Gehzeiten bis 12 Stunden pro Tag verfügen. Dabei sind bis zu 1.500 Höhenmeter im Aufstieg bzw. 2.500 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen. Der Tourenverlauf führt über Gletscher und Spalten im Alpinen Gelände und beinhaltet einfache Kletterpassagen im Fels bis zum III. Grad nach UIAA sowie eine Kletterpassagen mit Frontalzacken mit manchmal kurzen, aber nahezu senkrechten Abschnitten. Du bist für diese Hochtour trittsicher, schwindelfrei und beherrschst das sichere Gehen mit Steigeisen und Pickel.

Die Besteigung des Mont Blanc ist nicht für Teilnehmer geeignet, die über keine Hochtourenerfahrung verfügen. Im Zweifelsfall beraten wir Dich im Vorfeld gerne dazu. Eigene Ausrüstung muss zwingend vorhanden sein!

Gute Alpine Erfahrung | Herausfordernde alpine Unternehmung

1.500 Hm2.500 Hm12 hAD / ZS, UIAA III

Leistungen Bei dieser Tour hast du folgende Inklusivleistungen, Exklusivleistungen und Reiseoptionen.

Leistungen inklusive
  • 6 Tage Führung und Organisation durch einen Bergführer
  • AW Plus Paket | Reservierung | Komfort | Sicherheit
Leistungen exklusive
  • 1 x Übernachtung mit Halbpension | Hotel (ca. 110 €)  
  • 4 x Übernachtung mit Halbpension | Hütte (4 x ca. 85 €)
  • individuelle Trinkgelder
  • Transferkosten + Seilbahnen (ca. 200 €)
  • Zusatzkosten infolge von Änderungen des geplanten Reiseverlaufs
  • Beachte, dass bei PKW-Anreise in der Regel Parkgebühren anfallen
  • *Zusatzkosten können variieren und dienen nur zur Orientierung.

TourtermineLeider stehen für diese Tour keine Termine an.
Du hast jedoch die Möglichkeit einen Wunschtermin anzufragen!

Unterkünfte während der Tour Hier findest du Informationen rund um die Unterkünfte dieser Tour

CO2 Emissionen Bei dieser Tour entstehen folgende CO2 Mengen.

Für uns ist Klimaschutz kein Schlagwort, sondern Anliegen. Unser Motto lautet: „Wir tun, was WIR können“ - und was wir können, ist verantwortungsvoll auf Tour gehen. Dazu gehört für uns selbstverständlich auch, dass die CO2-Bilanz stimmt. Ganz ohne CO2-Fußabdruck kommt man nicht auf den Berg. Aber wie groß der ausfällt, ist sehr wohl plan- und steuerbar. Da setzen wir an. Wir haben für alle unsere Angebote die CO2-Emissionen genau und transparent kalkuliert und dabei analysiert, welche Stellschrauben es gibt, um maximal klimafreundlich in die Berge zu kommen und dort unterwegs zu sein. Diese Infos findet Ihr in den Tourenbeschreibungen – genauso wie passgenaue Lösungen dafür, den eigenen Beitrag zum Klimaschutz optimal zu gestalten.

#wirtunwaswirkönnen

... um die CO2 Bilanz unserer Bergführer zu optimieren!
Unvermeidbare Emissionen gleichen wir durch Investitionen in Klimaschutzprojekte und Klimabildung aus.

CO 2
158 kg
Unterkunft
120 kg
Flug
0 kg
Transport
23 kg
Aktivität
15 kg

#Klimafreundlich #Bahn #Bus

Reise umweltfreundlich und leiste auch du deinen Beitrag zum Klimaschutz!

Mit dem Zug
1
Mit dem Bus
2
Treffpunkt
3

Wichtige Hinweise und Infos zur Region Allgemeine Informationen und spezielle Hinweise.

Informationen zum Reiseland Hier findest Du detaillierte Angaben zum Reiseland. Von der Währung über die Einreisebestimmungen bis zu Gesundheitshinweisen..

Versicherungen

Reiserücktritt: Wir empfehlen Dir dringend den Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung sowie einer Versicherung zur Deckung der Rückführungskosten bei Unfall oder Krankheit. Bitte prüfe hierfür Deinen Versicherungsschutz. Mit der Reisebestätigung übersenden wir Dir eine entsprechende Möglichkeit diesen Versicherungsschutz herzustellen.
Auslandsreisekrankenversicherung: Ebenso empfehlen wir für unsere Bergreisen den Abschluss einer Auslandsreisekrankenversicherung zur Deckung von ausländischen Selbstbehalten.
Mitgliedschaft in einem alpinen Verein: Die Mitgliedschaft in einem alpinen Verein (z. B. Deutscher Alpenverein oder Österreichischer Alpenverein) deckt bereits die Kosten einer eventuellen Hubschrauberrettung ab und wird von uns empfohlen.

 

Routen- und Programmänderungen

In der Natur bestimmen Wetter und Verhältnisse das Programm. Änderungen im Reiseverlauf – etwa Routenanpassungen, das Auslassen von Etappen, eine Verlegung des Tourengebiets oder der Verzicht auf einen geplanten Gipfelerfolg – können jederzeit notwendig werden. Unsere Bergführer setzen alles daran, das geplante Programm umzusetzen. Eine Garantie auf den angegebenen Ablauf können wir Dir jedoch nicht geben. Deine Sicherheit und ein besonderes Natur- und Bergerlebnis stehen für uns immer an erster Stelle. Danke für Dein Verständnis.

 

Mindestteilnehmerzahl

Diese Reise kann nur ab der angegebenen Mindestteilnehmerzahl durchgeführt werden. Sollte diese 7 Tage vor Antritt der Reise nicht erreicht sein, so kann eine Absage der Veranstaltung durch den Veranstalter erfolgen. Im Falle einer Absage sind wir jedoch bestrebt Dir ein alternatives Angebot zu unterbreiten. Bitte beachte hierzu unsere ergänzenden Hinweise in den Reisebedingungen.

 

Reiseveranstalter

Alpine Welten Die Bergführer GmbH & Co. KG, Rauher Berg 8, 89180 Berghülen

 

Mobilitätshinweis

Diese Reise ist für Personen mit eingeschränkter Mobilität nicht geeignet.

 

FAQ Häufig gestellte Fragen und Antworten zu dieser Tour

Wie akklimatisiere ich mich für Hochtouren in den Alpen?

Akklimatisierung für Hochtouren in den Alpen

 

Höhe kann krank machen. Gerade in den Alpen ist Akklimatisation für Gipfelziele in „großen Höhen“ über 3.000m wichtig um keine gesundheitlichen Schäden davonzutragen, und vor Allem um Spaß an der Hochtour zu haben! Wer eine Expedition plant ist viele Wochen unterwegs und akklimatisiert langsam. Bei einer Wochenendtour in den Alpen sieht es anders aus. Schnell am Samstag ins Auto gesetzt und am nächsten Tag auf den Piz Palü 3.901m und danach wieder nach Hause. Das kann gut gehen. In den meisten Fällen wird man aber keinen Spaß dabei haben. Wir geben hier einige Tipps aus unserer Bergführer Erfahrung mit den unterschiedlichsten Kunden und Strategien.

 

Häufig werden Höhenprobleme unterdrückt und aus „Scham“ gegenüber dem Bergführer oder den Bergkameraden nicht geäußert. Dies kann auch in den Alpen tödlich enden! Ein Hirnödem HACE ist in den Alpen sehr unwahrscheinlich. Ein Lungenödem HAPE in den Westalpen durchaus häufig anzutreffen! Darum ist die Offenheit mit auftretenden Symptomen überlebenswichtig und fair gegenüber den Bergkameraden. Es ist nicht als Schwäche anzusehen wen man an Höhensymptomatiken leidet das kann jedem passieren! Wenn dann kann man sich  „Dummheit“ anlasten wenn man die Akklimatisation vernachlässigt hat.

 

Unsere 3 Tipps für die Akklimatisierung

 

  1. ZEIT mitbringen

Der größte Faktor ist der Mangel an Zeit. Wer eine Tour in großen Höhen plant, und davon spricht man bei Touren zwischen 3.000m und 5.500 m sollte sich Zeit für die Vorbereitung nehmen. Häufig ist der Wohnort eher auf Meereshöhe als auf 1.500m und so ist bereits die Schlafhöhe z.B. in Zermatt auf 1.600m eine Art Akklimatisation „light“. Bei vielen Touren wird zu Beginn eine Seilbahn genutzt die häufig auf mehr als 3.500m führt wie am Klein Matterhorn der höchstgelegenen Bergstation Europas mit 3.883m. Hier startet die eigentliche Hochtour und wer hier nicht bereits akklimatisiert ist wird Probleme bekommen. So ist es zwingen nötig im Vorfeld von Hochtouren eine Höhenanpassung durchzuführen, welche mehrere Tage dauert. Die Dauer ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und wird auch nicht maßgeblich vom Traningszustand beeinflusst, sondern von der Reaktion des Körpers auf den Sauerstoffmangel.  

 

  1. Schlafhöhe trainieren (go high  - sleep down)

Die meisten Probleme treten nicht während der Tour auf, sondern in der Nacht auf der Hütte wenn die Schlafhöhe zu hoch ist. Bei  Hochtouren mit Hütten Übernachtungen über 3.000 Meter sollte man auf jeden Fall im Vorfeld auf über 2.500m übernachten. Idealerweise steigt man noch einige hundert Höhenmeter über die Hütte auf, bevor es dann hinunter auf die eigentliche Schlafhöhe geht. Die Schlafhöhe sollte nicht mehr als 400Hm pro Tag gesteigert werden. Man sollte sich täglich die Frage stellen „Wie war die letzte Nacht“...

 

  1. Touren und Übernachtungen im Vorfeld

Bei Hochtouren in den Westalpen haben Bergsteiger die 2 – 3 Tage früher anreisen und schon einfache Touren mit einer Höhe von rund 3.000m unternehmen eine wesentlich höhere Gipfelchance als diejenigen die erst am Tag des Tourbeginn anreisen. Häufig sind Höhen über 3.000m in den Gebieten einfach mit Seilbahnen zu erreichen. Dort kann man sich auf Wanderwegen einfach und „entspannt“ in der Höhe aufhalten. Es geht nicht um Traningstouren sondern um den Aufenthalt in der Höhe. Die Hütten Infrastruktur ist so gut in den Alpen dass es dort auch für das Training der

Schlafhöhe genügend Möglichkeiten gibt welche unbedingt genutzt werden sollten.

 

Expeditionsvorbereitung Höhenmedizin

 

 "Nice to know"

 

Was sind eigentlich die Symptome oder Krankheitsbilder von Höhenkrankheit?

 

AMS – Acute Mountain Sickness

Die meisten Bergsteiger haben in Höhen über 3.000m bereits Symptome der AMS gehabt. Dies äußert sich durch Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Schlafstörung. Haupt Symptom sind die Kopfschmerzen die vor Allem nachts und am Morgen von einem leichten Druck bis zum „Kopfplatzen“ variieren. Auslöser ist der geringere Luftdruck in großen Höhen und damit der abnehmende Sauerstoffpartialdruck. Die Beschwerden können bereits über 2.000m auftreten und erscheinen in der Regel nach einigen Stunden Aufenthalt in der Höhe. Die Beschwerden verschwinden innerhalb 2 – 3 Tage vorausgesetzt man setzt sich nicht noch größeren Höhen aus. Das nicht Beachten von AMS kann zum tödlichen Höhenhirnödem HACE führen!

 

Symptome:

  • Kopfschmerz – von leicht bis Kopfplatzen vor allem nachts und am Morgen.
  • Schwäche – Abnahme der Leistungsfähigkeit, häufige Pausen und Gleichgewichtsstörungen
  • Schlafprobleme – geht bis zur kompletten Schlaflosigkeit
  • Bewusstseinsstörungen – Antriebslosigkeit ,Lethargie und Verwirrtheit
  • Psyche – Stimmungsschwankungen

 

Abhilfe:

  • Abstieg | der Sauerstoffpartialdruck steigt!
  • Sauerstoffzufuhr

 

Fehler:

  • Medikamente können Symptome des tödlichen Hirnödem HACE verschleiern

 

HAPE – Höhenlungenödem

In großen und extremen Höhen entwickelt sich ein Lungenödem häufig nach längerem Aufenthalt in nicht akklimatisierter Exposition. > 1 Tag.  Durch raschen Höhenaufstieg und den niedrigen Sauerstoffpartialdruck wird das Ödem hervorgerufen. Es äußert sich durch rasselnden Husten, Schwäche und im Endstadium Fieber. Symptome sind ein starker plötzlicher Leistungsabfall und trockener bis blutiger Husten. Häufig sind auch Erbrechen und eine äußerst geringe Urinmenge pro Tag Anzeichen für das Krankheitsbild. Abhilfe schafft der schnelle Abstieg! Bei nicht Beachtung führt das Lungenödem HAPE zum Tod!

 

Symptome:

  • Extremer Leistungsabfall
  • Rasselnder Husten (blutig im Endstadium)
  • Fieber
  • Engegefühl im Brustkorb

 

Abhilfe:

  • Abstieg | der Sauerstoffpartialdruck steigt!
  • Sauerstoffzufuhr

Wie bereite ich mich auf die Hochtour vor?

Vorbereitung und persönliche Lektüre: Zur Vorbereitung in der Theorie empfehlen wir den ALPIN Lehrplan Band 3 Hochtouren Eisklettern (ISBN 978-3405148232). In der Alpine Welten Akademie findet Du viele Tipps zum Thema Hochtouren.

Während der Tour ist das Wetter nicht ideal, was passiert?

Der eigentliche Verlauf jeder Bergtour wird unter anderem auch durch das Wetter bestimmt. Entsprechend können Gipfel oder bestimmte Routen eventuell kurzfristig nicht begangen werden oder Aufstiege müssen abgebrochen werden. Neben dem Wetter hängt der Verlauf der Bergtour aber auch von den Verhältnissen am Berg und in der Route ab. Ausapernde Randklüfte, vereiste Passagen, Eis Seracs oder die Lawinensituation, nicht zuletzt die aufgrund der Klimaerwärmung zunehmenden Steinschläge verändern geplante Touren teils sehr kurzfristig.

Gerade diese Unsicherheit, der Umgang mit den Elementen, das Reagieren auf die jeweilige Situation am Berg, aber auch das Scheitern und Wiederholen eines Gipfelaufstiegs, stellen den besonderen Reiz des Bergsteigens dar.

Unsere Bergführer reagieren vor Ort auf die jeweiligen Verhältnisse und passen das Programm möglichst optimal den jeweils vorherrschenden Bedingungen an, oder bieten Alternativen für einen Tag. Im Extremfall, sofern dies durch gebuchte Hütten und Hotels (Stornokosten) nicht erschwert und/oder gar verhindert wird, kann auch ein Gebietswechsel notwendig werden. ️Hierzu ist auch Deine Flexibilität als Bergkamerad gefragt, um zusammen mit Deinem Bergführer das Beste aus der Lage und aus Deinen Bergurlaub heraus zu holen. 

Weitere häufige Fragen zu Bergreisen mit Bergführer findest Du in unserem Hilfe-Center.

Neuigkeiten Aktuelles zur Tour.

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