Wir haben für jede Bergsportart eine eigene Schwierigkeitsbewertung unter Berücksichtigung Deiner alpinen Erfahrung, sowie der Ernsthaftigkeit einer Bergtour entwickelt. Solltest Du Dir nicht sicher sein, beraten wir Dich gerne auch am Telefon.
1. Technik für Schneeschuhtouren
Es gibt im Alpenraum KEIN einheitliches Bewertungssystem für Schneeschuhtouren. Für unsere Technik-Erklärung haben wir uns an der SAC Schwierigkeitsskala für Schneeschuhtouren orientiert. Hier findest Du die Definition bei Wikipedia. Es versteht sich von selbst, dass bei extremeren Bedingungen (Sturm, Schnee, Eis, Nässe, Hitze, usw.) auch eine höhere Schwierigkeit zustande kommt. Ein Puffer ist in der Selbsteinschätzung unbedingt nötig!
WT 1 = Leichte Schneeschuhwanderung bis 25°
Leichte Schneeschuhwanderung mit Auf-/Abstiegen mit einer Steilheit bis 25°. Bei einem Sturz im Auf- und Abstieg besteht keine Gefahr. Die Geländeform ist weich, hügelig und glatt. Der Weg führt durch bewaldetes, nicht lawinengefährdetes Gelände. In der näheren Umgebung sind keine Steilhänge vorhanden. Dieses Gelände ist für Einsteiger ohne jegliche Vorkenntnisse geeignet.
WT 2 = Schneeschuhwanderung bis 25°
Einfache Schneeschuhwanderung mit Auf-/Abstiegen mit einer Steilheit bis 25°. Bei einem Sturz im Auf- und Abstieg besteht keine Gefahr. Die Geländeform ist weich, hügelig und glatt. In der näheren Umgebung sind Steilhänge vorhanden. Aus diesem Grund wird bei entsprechender Lawinenlage bereits eine Lawinenausrüstung notwendig. Dieses Gelände ist für Einsteiger mit wenigen Vorkenntnissen immer noch problemlos geeignet.
WT 3 = Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung bis 30°
Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung mit Auf-/Abstiegen mit einer Steilheit bis 30°. Bei einem Sturz im Auf- und Abstieg besteht geringe Abrutschgefahr. Im Falle eines Sturzes ist der Auslaufweg kurz. Die Geländeform ist hügelig mit kurzen Steilpassagen. Eine Lawinenausrüstung ist obligatorisch. Dieses Gelände ist für sportliche Einsteiger mit erster Bergwandererfahrung geeignet. Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sind notwendig.
WT 4 = Schneeschuhtour bis 35°
Hochalpine Schneeschuhwanderung mit Auf-/Abstiegen mit einer Steilheit bis 35°. Bei einem Sturz im Auf- und Abstieg besteht Abrutschgefahr und aufgrund von Felsen Verletzungsgefahr. Die Geländeform ist alpin, kurze steilere Passagen oder Hangtraversen wechseln sich ab. Zum Teil ist das Gelände felsdurchsetzt oder kann über leichte und spaltenarme Gletscher führen. Eine Lawinenausrüstung ist obligatorisch. Touren dieser Art sind für Schneeschuhwanderer mit Erfahrung und sehr erfahrene Bergwanderer geeignet. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie eine gute Lauftechnik sind notwendig. Zum Teil erfolgen Gipfelaufstiege mit Steigeisen.
WT 5 und 6 = Alpine Schneeschuhtour über 35°
Hochalpine Schneeschuhwanderung mit Auf-/Abstiegen mit einer Steilheit über 30°. Bei einem Sturz im Auf- und Abstieg besteht Absturzgefahr, sofern keine Sicherungsmaßnahmen unternommen werden. Die Geländeform ist hochalpin. Kurze steile bis anspruchsvolle Passagen, Hangtraversen, Felsstufen und/oder spaltenreiche Gletscher müssen passiert werden. Touren dieser Art sind für Schneeschuhwanderer mit Hochtourenerfahrung geeignet. Steigeisen kommen in Aufstiegen zum Gipfel regelmäßig zur Anwendung. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sowie eine sehr gute Lauftechnik sind unbedingt notwendig.
2. Kondition für alle Bergsport-Disziplinen
Die Anforderung an Deine Kondition trägt maßgeblich zu einem kalkulierbaren und reibungslosen Tourenverlauf bei. Beachte bitte bei der Einschätzung erschwerende Faktoren wie Höhe, schwerer Rucksack, schlechtes Wetter und Trittverhältnisse. Schätze Deine Konditionehrlich und realistischein und bereite Dich gewissenhaft auf die bevorstehende Tour vor. Die angegebenen Werte sollen Dir als Richtlinie dabei helfen die richtige Bergtour zu wählen. Die angegebene Gehzeit ist inkl. kurzen Trinkpausen. Größere Pausen sind hier nicht berücksichtigt und kommen zur Zeit noch hinzu.
Geringe Kondition- 3 Stunden
Du meisterst Auf- und Abstiege mit einer Differenz von 400 Höhenmetern (Hm) oder einerGehzeit von 3 Stunden.
Mäßige Kondition- 5 Stunden
Du meisterst Auf- und Abstiege mit einer Differenz von 400 - 800 Höhenmetern (Hm) oder einerGehzeit von 5 Stunden.
Gute Kondition- 7 Stunden
Du meisterst Auf- und Abstiege mit einer Differenz von 800 - 1.200 Höhenmetern (Hm) oder einerGehzeit von 7 Stunden.
Sehr gute Kondition - 10 Stunden
Du meisterst Auf- und Abstiege mit einer Differenz von 1.200 - 1.600 Höhenmetern (Hm) oder einerGehzeit von10 Stunden.
Hervorragende Kondition > 10 Stunden
Du meisterst Auf- und Abstiege mit einer Differenz von mehr als 1.600 Höhenmetern (Hm) oder einerGehzeit von mehr als 10 Stunden.
3.Die Gesamtschwierigkeit
Die Gesamtschwierigkeit errechnet einen Wert, der die Reise ins Verhältnis zu den weiteren angebotenen Reisen in der jeweiligen alpinen Sportart setzt. Dieser Wert errechnet sich aus der Einstufung in den Bereichen: Kondition, Technik, Alpine Erfahrung und Herausforderung/Risiko am Berg. Zusätzlich korrigieren unsere Bergführer den Wert aufgrund ihrer Erfahrung ggf. nach oben und unten. Diese persönliche Note ist für uns sehr wichtig, da nicht alles rechnerisch und faktisch einbezogen werden kann!
Um Dir die Übersicht im Tourenprogramm zu erleichtern, haben die Gesamtschwierigkeit und alle weiteren Symbole jeweils die Farbe der jeweiligen Alpinen Erfahrung.
4.Deine Alpine Erfahrung
Die Einteilung der Alpinen Erfahrung überträgt die erworbenen Erfahrungen und Kenntnisse auf unsergesamtes Programm. So kannst Du einschätzen, welche Disziplin welche Alpine Erfahrung voraussetzt, und wo die Disziplin imgesamten Bergsportprogrammeinzuordnen ist. Es gibt hier natürlichkeine KLARE Abgrenzung, sondern lediglich fließende Übergänge. Die Alpine Erfahrung wird im Laufe Deiner Bergsteiger-Laufbahn ansteigen und Deine Fähigkeiten und Sinne werden im alpinen Gelände zunehmend geschärft und geschult.
Level 1 | Geringe Alpine Erfahrung | Dunkel-Grün
Sommer:Einfache - Mittlere Wanderungen Technik 1 - 3 | Schnupperklettern/Hallenklettern | Kletterkurs Fels Blautal GS 1 | Mountainbiketouren und Kurse
Winter: Sehr schwierige Skitouren/Hochtouren GS 4.3 - 5 | Sehr schwieriges Freeride GS 5 | Sehr schwieriges Eisklettern GS 4 - 5
5. Ernsthaftigkeit / Risiko am Berg
Der Begriff Ernsthaftigkeit / Risiko beschreibt die objektiven, psychischen und absicherungstechnischen Risiken bei einer Bergtour. Es gibt derzeit keine anerkannte Skala für diesen Begriff. Wir sehen uns als Reiseveranstalter in der Pflicht, Dich auf diese Risiken hinzuweisen und KEINE "falsche Sicherheit" zu versprechen. Der Bergführer handelt mit größtmöglicher Sorgfalt und Umsicht im Bereich des Risikomanagements. Dieser "ernste" Bereich setzt sich aus zwei Faktoren zusammen:
1. Wie ernst musst DU diese Tour nehmen?
Je ernster die Touren mit Blick auf Risikofaktoren zu nehmen sind, desto wichtiger ist eine ernsthafte (aufrichtige, ehrliche) Selbsteinschätzung des Gastes: der Bergrührer wird alles tun, um die Risiken möglichst gering zu halten, aber weder kann es am Berg absolute Sicherheit geben noch kann vor allem in sehr anspruchsvollen Situationen der Bergführer das für die sichere Bewältigung von Risikosituationen nötige Eigenkönnen der Gäste ersetzen!
2. Wie ernst ist die Tour bzgl. der objektiven Gefahren?
Je höher der Risikofaktor ist, desto höher sind die objektiven Gefahren, wie Steinschlag, Eisschlag, Gletscherspalten usw.
Gering / Einfache alpine Unternehmung
Das Gelände ist objektiv sehr gering gefährdet und es sind lediglich natürliche Faktoren, wie z. B. Wetter, Wind, Gewitter, Blitzschlag, Nebel, Temperatur, die eine geringe Gefährdung darstellen. Die ausgewählte Tour ist weder besonders schwierig noch besonders lang. Ein Rückzug/Abbruch oder Ruhetag ist mit wenig Aufwand möglich. Fehler in der Selbsteinschätzung sind unproblematisch und in aller Regel gut zu lösen. Dies ist eine Tour für sportliche Einsteiger in alpinem Gelände.
Mäßig / Mittlere alpine Unternehmung
Das Gelände ist objektiv mäßig gefährdet. Es sind natürliche Faktoren, wie z. B. Wetter, Wind, Gewitter, Blitzschlag, Nebel, Temperatur, die eine Gefährdung darstellen. Hinzu kommen Steinschlag, Abrutschgefahr, Schneefall und im Winter Lawinengefahr im gesicherten Skiraum. Die Länge der Tour und mögliche Gruppendynamik sind hier Negativ-Faktoren, die hinzukommen können. Ein Rückzug/Abbruch oder Ruhetag ist mit größerem Aufwand möglich. Fehler in der Selbsteinschätzung können je nach Tour mit etwas Aufwand abgefangen werden.
Erheblich / Anspruchsvolle alpine Unternehmung
Das Gelände ist objektiv erheblich gefährdet. Es sind natürliche Faktoren, wie z. B. Wetter, Wind, Gewitter, Blitzschlag, Nebel, Temperatur, Steinschlag, Abrutschgefahr, Eisschlag, Gletscherspalten und Lawinengefahr in freiem Gelände, die eine Gefährdung darstellen. Die Länge der Tour und mögliche Gruppendynamik sind hier Negativ-Faktoren, die hinzukommen können. Ein Rückzug/Abbruch oder Ruhetag ist nicht möglich oder nur mit erheblichem Aufwand zu realisieren. Fehler in der Selbsteinschätzung führen zu Problemen im Tourenverlauf und stellen bereits eine Gefährdung dar.
Groß / Herausfordernde alpine Unternehmung
Das Gelände ist objektiv stark gefährdet. Es sind natürlich Faktoren, wie z. B. Wetter, Wind, Gewitter, Blitzschlag, Nebel, Temperatur, Steinschlag, Abrutschgefahr, Eisschlag, Gletscherspalten und Lawinengefahr in freiem Gelände, die eine Gefährdung darstellen. Die Länge der Tour und mögliche Gruppendynamik sind hier Negativ-Faktoren, die hinzukommen können. Höhenprobleme, schlechte Erreichbarkeit z. B. bei einer Rettung und hohe objektive Gefahren machen eine Tour zu einem ernsthaften Unternehmen. Ein Rückzug/Abbruch oder Ruhetag ist unmöglich oder nur mit sehr erheblichem Aufwand zu realisieren. Fehler in der Selbsteinschätzung führen zum Touren-Abbruch und stellen eine Gefährdung dar.
Sehr Groß / Sehr herausfordernde alpine Unternehmung
Sehr Groß / Sehr herausfordernde alpine Unternehmung
Das Gelände ist objektiv sehr stark gefährdet. Es sind natürliche Faktoren, wie z. B. Wetter, Wind, Gewitter, Blitzschlag, Nebel, Temperatur, Steinschlag, Abrutschgefahr, Eisschlag, Gletscherspalten und Lawinengefahr in freiem Gelände, die eine Gefährdung darstellen. Die Länge der Tour und mögliche Gruppendynamik sind hier Negativ-Faktoren, die hinzukommen können. Sehr große Höhe, extreme Temperaturen, schlechte Erreichbarkeit z. B. bei einer Rettung und sehr hohe objektive Gefahren machen die Tour zu einem sehr ernsthaften Unternehmen. Ein Rückzug/Abbruch oder Ruhetag ist unmöglich oder nur mit äußerst erheblichem Aufwand und zeitlichem Verzug zu realisieren. Fehler in der Selbsteinschätzung führen zu Touren-Abbruch und stellen eine große Gefährdung dar.
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